Warum die Unabhängigkeit des Tierschutzvolksbegehrens so wichtig ist

Unsere absolute Unabhängigkeit von politischen Parteien, vom Einfluss der Konzerne und bis zu einem gewissen Grad auch von den NGOs ist für uns von großer Bedeutung. Weil nur dann endlich was in diesem Land für den Tierschutz auf politischer Ebene weitergeht, wenn wir wirklich frei agieren können. Wir sind also nur dem Wohl der Tiere und den Anliegen der Bevölkerung verpflichtet. Das ist ein Garant für echte Veränderung. Eine kurze Klarstellung auf unserem Blog und auch als neue Podcast-Folge, wieso die Bewegung der TierfreundInnen sich von niemandem vereinnahmen lassen wird.

Die absolute Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher liebt Tiere, Hunderttausende engagieren sich sogar in ihrer Freizeit aktiv für sie oder spenden regelmäßig an Organisationen. Wenn aber das Mitgefühl mit ihnen so groß ist, warum werden dann nach wie vor Millionen Tiere auch bei uns wie Dreck behandelt und etwa in furchtbaren Tiertransporten gequält? Die Antwort ist so einfach wie traurig: Weil der politische Wille zur Änderung fehlt.

Um diese Veränderung herbeizuführen braucht es den Druck von unten, und zwar nicht nur an der Kassa, gegenüber den Konzernen, sondern auch gegenüber der Politik. Denn erst wenn die politischen Parteien verstanden haben, dass die Bevölkerung nach einer echten Veränderung im Umgang mit Tieren als unseren Mitgeschöpfen verlangt, erst dann wird sich was ändern. Es ist eine simple Wahrheit: Von selbst passiert da leider nicht viel.

Genau deswegen bereiten wir jetzt das Tierschutzvolksbegehren vor. Und es ist schon jetzt absehbar, dass es die größte direktdemokratische Initiative für den Tierschutz in der österreichischen Geschichte wird. Denn es versteht sich als politische Übersetzung der Mehrheitsmeinung. Das Volksbegehren soll verstärken, was sich die Mehrheit der Bevölkerung wünscht: Ein Ende der unsäglichen Tierqual und eine Stärkung des Tierwohls.

Nicht mehr, aber auch keinesfalls weniger.

Dabei ist die absolute Unabhängigkeit von politischen Parteien für uns essentiell. Nur wenn wir über alle Grenzen hinweg zusammenarbeiten werden wir etwas bewegen. Und den Tieren ist es am Ende auch völlig egal, welche Partei jemand wählt, solange er oder sie sich für ihre Interessen einsetzt. Deswegen müssen wir jetzt alle an einem Strang ziehen. Wir agieren aber auch autonom von anderen Organisationen und Interessengruppen. Denn wir wollen und können weder ihre Programme noch ihre Strukturen oder Botschaften übernehmen. Wir verstehen uns als Partner der Tier-, Umwelt-, Natur- und Klimaschutzorganisationen, aber wir haben uns letztlich entschieden von ihnen strukturell unabhängig zu agieren.

Wir sind daher ausschließlich den Interessen der Tiere und den Anliegen der BürgerInnen verpflichtet. Und so propagieren wir etwa bewusst nicht Veganismus oder Fleischverzicht, wie von fast allen größeren Tierschutzorganisationen gefordert. Und zwar schlicht deshalb, weil das nicht die Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung ist. Und wir sehen uns im Gegensatz zu anderen auch als Verbündete unserer heimischen Bäuerinnen und Bauern. Weil wir wollen, dass kein Landwirt in Österreich mehr seinen Hof aufgeben muss. Weil wir davon überzeugt sind, dass eine kleinteilige, regionale Landwirtschaft nicht nur gut für unser Land, sondern auch für die Umwelt und nicht zuletzt für die Tiere ist.

Ja, wir fordern Veränderungen ein – und zwar mit Nachdruck. Aber wir wollen Veränderungen, die dazu führen, dass sich langfristig und umfassend etwas ändert. Uns geht’s also nicht um die persönlichen Befindlichkeiten gewisser Gruppen, uns geht’s um einen echten Fortschritt. Wir wollen gemeinsam mit Vielen einen Schritt für die Tiere in unserem Land vorankommen. Dazu braucht es uns. Aber es braucht uns unabhängig. Diese Unabhängigkeit kostet auch was, weswegen wir laufend auf Spenden von Privatpersonen und die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen angewiesen sind. Und wir brauchen starke Netzwerke, weswegen die Bewegung der TierfreundInnen der Kern und die Basis unserer Initiative ist.

Gemeinsam können wir diesmal wirklich etwas verändern. Wir haben die historische Chance das Schicksal von Millionen von Tieren zu ändern. Um das zu erreichen brauchen wir die notwendige Freiheit auch unabhängig agieren zu können. Und die wird durch den großartigen Einsatz und die tolle Unterstützung von ganz vielen Menschen sichergestellt.


Diesen Beitrag gibt es auch als Podcast zum Nachhören: