Das Tierqual-System: Wann handelt Ministerin Köstinger endlich?
Es ist eigentlich unvorstellbar, aber leider trotzdem traurige Realität: Auch im Jahr 2020 landet nach wie vor die Gans aus Stopfmast und Lebendrupf auf unseren Tellern. Nach wie vor landet dort auch das gequälte Kalb aus der Massentierhaltung. Oder die mit Antibiotika vollgepumpte Pute und das misshandelte Schwein. Völlig unerkannt. Die Konsumenten erfahren nichts davon und können sich daher auch nicht dagegen entscheiden.
Möglich macht das die systematische Intransparenz beim Essen. Möglich macht das die Blockade-Haltung der Wirtschaftskammer. Möglich macht das aber leider auch eine Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, die sich nicht gegen ihre Parteifreunde durchsetzen kann oder will. Obwohl ihr seit vielen Jahren bekannt ist, dass die Menschen es satthaben. Immer mehr erheben sich daher nun gegen dieses Politikversagen.
Ständig hören wir von der Politik, dass die Konsumenten es in der Hand hätten – dass sie selbst entscheiden könnten, wie mit Tieren umgegangen wird. Das ist nicht nur faktisch falsch, es ist auch der pure Hohn. Denn weder sollte in einer Demokratie das große Unrecht erlaubt sein, nur weil es gekauft wird, noch haben wir wirklich die Wahlfreiheit, wenn wir systematisch belogen und betrogen werden. Und das werden wir leider.
Die Propaganda der Konzerne durchschauen
Niemand in Österreich möchte, dass genmanipuliertes Soja für die Erzeugung von Schweinefleisch verwendet wird. Für dass der Regenwald in Brasilien massenhaft abgeholzt wird. Und dass dann auch noch mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet wird. Aber kaum jemand weiß, dass das bei uns gängige Praxis und völlig legal ist. Wir fördern also mit Steuergeld die Vernichtung der grünen Lunge des Planeten, inmitten der Klimakrise.
Immer mehr scheinbar „unabhängige“ Propaganda-Formate, finanziert von Konzernen, wollen uns einreden, dass wir an der Kassa entscheiden können. Sie wollen nicht, dass wir als BürgerInnen unsere Stimme erheben und den Konzernen vorschreiben, womit sie ihr Geld verdienen sollen. Sie wollen nicht, dass wir ihnen den Zugang zu Billigfleisch abgraben, das auf Tierqual und Naturzerstörung basiert. Das ist unsere traurige Realität.
Doch die Menschen durchschauen das. Sie sind nicht länger gewillt ein System zu stützen, das uns am Ende aller ärmer und kränker macht. Bei dem nicht nur die Tiere, die Natur und das Klima missbraucht werden, sondern auch unsere kleinbäuerlichen Betriebe. Wir alle sind die großen Verlierer, wenn der Raubbau an Menschen, Tieren und Umwelt ungebremst weitergehen kann. Genau deswegen brauchen wir einen echten Wandel.
Das Tierschutzvolksbegehren ist die historische Chance das System grundsätzlich zu ändern. Noch nie hatten wir so gute Karten, noch nie war die Notwendigkeit so groß. Wenn wir jetzt gemeinsam genügend Druck von unten machen, dann können sich die Profiteure der Zerstörung nicht länger durchsetzen. Dann müssen ihre Handlanger in der Politik reagieren. Sorgen wir dafür, dass dieser Albtraum für die Tiere endet. Sie brauchen uns!