Misshandelte Kälber: Getrennt von der Mutter, gemästet mit Palmöl

Die allermeisten Kälber werden bereits nach wenigen Stunden von ihren Müttern getrennt. Das ist natürlich mit großem Leid auf beiden Seiten verbunden, denn die Kuh möchte ihr Kind stillen und das Kalb sucht verzweifelt den Kontakt zur Mutter. Kurz nach der Geburt beginnt also schon die systematische Misshandlung dieser armen Tiere. Und es beginnt ein Kreislauf, der als absolut widernatürlich bezeichnet werden muss. Zum Schaden der armen Tiere, der zerstörten Natur und letztlich zum Schaden von uns allen.

Sind die Kälber etwa zwei Wochen alt, werden viele von ihnen in elendslangen Tiertransporten ins Ausland gekarrt. Aus dem einzigen Grund, weil die Mast in Österreich teurer wäre als in Holland oder Spanien. Daher werden sie bereits im Kindesalter auf eine lange Fahrt geschickt. Doch auch damit ist ihr Martyrium leider noch nicht zu Ende. Denn in den massenhaften Mastboxen im Ausland werden die Kälber mit einem Milchersatz-Gemisch gemästet. Und das besteht hauptsächlich aus Palmöl.

Das ist gesundheitlich schädlich für die Kälber, denn ohne Gras und Heu, dem sogenannten „Raufutter“, fehlt ihnen etwa das wichtige Eisen. Doch genau diese Mangelernährung, die letztlich zu einem Gesundheitsschaden führt, ist das Ziel dieser Prozedur – denn das Fleisch der Kälber soll weiß bleiben. Untersuchungen von Tierärzten zeigen, dass ein Großteil der Kälber mit Magengeschwüren zu kämpfen hat. Eine Studie schätzt sogar, dass 80 Prozent aller Kälber in der „Weißmast“ unter diesen Geschwüren leiden.



Zerstörte Regenwälder, geschlossene Bauernhöfe

Diese sind natürlich schmerzhaft und auch aufgrund der diversen Mängel müssen die Tiere mit Medikamenten behandelt werden. Doch diese Form der Kälbermast ist nicht nur ungesund, sie setzt auch einen ökologischen Raubbau voraus. Denn um an das billige Palmöl zu gelangen, werden in den Ländern des globalen Südens unendliche Weiten an Monokulturen angelegt. Wo das begehrte Öl unter widrigsten Bedingungen hergestellt, zu Lasten von Menschen und Tieren, und dann um die halbe Welt verschifft wird.

Wir alle zahlen drauf, wenn die Artenvielfalt in den Regenwäldern verschwindet, weil diese für den Anbau von Palmöl gerodet werden. Wir alle zahlen drauf, wenn die Tiere gequält werden und dieses Qualfleisch dann auf unseren Tellern landet – unerkannt, weil die Politik nach wie vor nicht willens ist, für echte Transparenz zu sorgen. Wir alle zahlen drauf, wenn jeden Tag mehrere Bauernhöfe bei uns für immer schließen müssen, weil die Landwirte schlicht nicht mehr überleben können in diesem Wettbewerb des Schreckens.

Man kann das Elend der Tiere nicht von unserem Schicksal trennen. Und je eher wir das begreifen und an einer systemischen Änderung wirken, umso besser. Das Tierschutzvolksbegehren von 18. bis 25. Januar 2021 ist die ideale Gelegenheit, um ein Zeichen für einen echten Wandel zu setzen. Denn die Politik bewegt sich nur, wenn viele von uns aufstehen. Erheben wir die Stimme für die Tiere und die Natur. Eine Unterschrift ist schnell gesetzt, kann aber viel bewirken. Versuchen wir es zumindest gemeinsam!


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